So 19.03.
Türöffnung: 15:30
16:00—18:15
Beginn: 16:00
Ende: 18:15
Ort: Kult X
Kino - Special
Jonas qui aura 25 ans en l’an 2000, Jonas, der im Jahre 2000 25 Jahre alt sein wird
Hommage an Alain Tanner. Double-Feature in Kooperation mit der Wohnwerkstatt Konstanz. Zwischen den Filmen Informationen und Austausch zu Wohnprojekten.
Veranstalter: Filmforum KUK

Eine Gruppe von acht Männern und Frauen (vier Paare) im Alter um die 30, mit unterschiedlichen Berufen, aber alle geprägt von den revolutionären Ereignissen des Jahres 1968 (68er-Bewegung) und zugleich enttäuscht von deren Ergebnissen, ziehen zusammen auf einen Bauernhof auf dem Land, im Kanton Genf. Alle fühlen sich dem am Ende des Films geborenen Knaben Jonas als ihrem gemeinsamen Kind verbunden, das im damals noch weit entfernten Jahr 2000 25 Jahre alt sein wird. Auf ihm ruht die Hoffnung auf das Einlösen der Versprechen der 68er-Revolte.

 «Jonas qui aura 25 ans en l’an 2000» ist sowohl die Summe des frühen Schaffens von Alain Tanner – das durchaus als didaktisch bezeichnet werden kann – als auch der Aufbruch des Filmemachers in eine neue Zeit. Tanner präsentiert acht Hauptfiguren, deren Namen alle mit Ma (wie Mai ’68 ) beginnen. Und bilanziert die Träume dieser Generation und deren Ernüchterung im Lauf der Jahre.

«Jonas qui aura 25 ans en l’an 2000» gehört zu den besten und allerwichtigsten Schweizer Filmen, und jetzt, wo der darin geborene Titelheld bald 45 Jahre alt ist, sind zwei Dinge klar: «Jonas» hat nichts von seiner Kraft verloren. Und seine Lektionen bleiben aktuell.

Eine didaktische Komödie hat Alain Tanner seinen fünften Spielfilm genannt und schon das war eine Provokation, denn wer will sich schon belehren lassen beim Lachen? Aber wie das geht, zeigt schon eine der ersten Szenen des Films, in dem ein Lehrer vor seiner Schulklasse zum allgemeinen Gelächter eine Blutwurst – lange wie eine Pythonschlange – aus einem Koffer zieht und diese mit einem Metzgermesser zerstückeln lässt. Dazu hält er einen Vortrag über die Windungen der Zeit.

 

F/CH 1976 | 110 Min. | Komödie, Drama | ab 14 J.

Regie: Alain Tanner (1929 – 2022)

Mit: Jean-Luc Bideau, Myriam Mézières, Myriam Boyer

 

Die Bar öffnet um 15:30