Im Hochland der Anden lebt ein Quechua-Ehepaar. Mitten in einer Dürre erkrankt Virginio, verbirgt seinen Zustand aber vor seiner Frau Sisa. Alles verändert sich durch die Ankunft des Enkels Clever, der mit Neuigkeiten zu Besuch kommt. Die drei stellen sich auf unterschiedliche Weise der Dürre, den Veränderungen und dem Sinn des Lebens.

In atemberaubenden Landschaftsbildern erzählt der Film von der unerschütterlichen Liebe eines älteren Ehepaars füreinander und für ihre Heimat, die ihnen viel abverlangt. Ohne moralisierend zu wirken, trifft das Drama den richtigen Tonfall, um uns vor Augen zu führen, dass für einige der Klimawandel bereits längst lebensbedrohliche Ausmasse angenommen hat.

Es ist eine Geschichte, die durch die Augen eines einfachen Paares erzählt wird, das mit dem Tod und dem Verlust seiner Werte und Brauche konfrontiert ist. Aber es gibt immer noch die Möglichkeit der Beharrlichkeit und der Bewahrung. Obwohl es wie eine Tragödie aussieht, möchte der Regisseur, dass der Film Hoffnung vermittelt.

Ruhig und geduldig inszeniert der bolivianische RegisseurAlejandroLoayza Grisi den den asketischen Alltag der Quecha, der Ureinwohner Boliviens. Er verzichtet darauf, diesen zu romantisieren, zeigt vielmehr die Verzweiflung und Enttäuschung, die in den Gesichtern seiner Protagonisten, die er sehr nahe ins Bild rückt, zu lesen ist. Der Film ermöglicht ihnen, bis zuletzt ihre Würde zu bewahren.

Utama wurde von Bolivien als Beitrag für die Oscarverleihung 2023 als bester Internationaler Film eingereicht.

Bolivien, Uruguay, Frankreich 2021 | 87 Min. | Drama | ab 16 J.

Regie: Alejandro Loayza Grisi

Mit: Santos Choque, Luisa Quispe, José Calcina

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