Meiko realisiert während einer Taxifahrt, dass der Mann, von dem ihre Freundin schwärmt, ausge-rechnet ihr Ex-Freund ist.

Nao will sich an einem Professor rächen, weil er ihren Freund durch seine Abschlussprüfung fallen ließ.

Aya und Natsuko waren Klassenkameradinnen und laufen sich 20 Jahre später zufällig über den Weg.

In drei Episoden sprechen die Frauen und Männer von der Liebe, die sie geträumt, erhofft, für Augenblicke sogar erfahren, und verloren haben. Sie alle eint der Zufall – oder das Schicksal?

In diesen Episoden steht jeweils eine weibliche Figur im Mittelpunkt, die im weitesten Sinne mit den beiden Themen „Zufall“ und „Fantasie“ konfrontiert wird. Im ersten Teil, „Magic (or something less assuring)“, geht es um eine Dreiecksbeziehung zwischen dem Model Meiko, ihrem Ex-Freund Kazuaki und ihrer besten Freundin Tsugumi. Im zweiten Teil, „Doors Wide Open“, versucht die Studentin Nao, den deutlich älteren Hochschulprofessor Segawa zu verführen, weil sie ihrem Freund Sasaki dabei helfen will, sich an ihm für seinen versäumten Abschluss zu rächen. „Once Again“ ist der letzte Teil. Hier treffen sich zwei ehemaligen Klassenkameradinnen nach vielen Jahren wieder und stellen fest, dass sie sich trotz der langen Trennung immer noch ihre tiefsten Gefühle miteinander teilen können.

Es sind, auf dem Papier, keine weltbewegenden Geschichten, die Ryūsuke Hamaguchi in seiner Kurzfilm-Anthologie „Wheel of Fortune and Fantasy“ verhandelt. Doch wie sein oscarprämiertes Meisterstück „Drive My Car“ mit seiner geduldigen Auseinandersetzung mit Trauer, Einsamkeit, Kunst und emotionaler Verschlossenheit unlängst gezeigt hat, braucht der japanische Regisseur nicht viel mehr als eine simple Prämisse und ausgedehnte, schlicht inszenierte Dialogszenen, um seinem Publikum ein zutiefst bewegendes Kinoerlebnis vorzulegen.

Japan 2021 | 121 Min. | Drama/Romanze | ab 16 J.

Regie: Ryūsuke Hamaguchi

Mit: Kotone Furukawa, Kiyohiko Shibukawa, Katsuki Mori, sako Urabe, und weitere

Bar ab 19:30